Die Besteigung des Huayna Potosí (6088m)

12 08 2011

Wieder zurück in der großen und dreckigen Stadt La Paz stand ein weiteres wichtiges Ziel (besonders von Tobi) auf der Tagesordnung – die Besteigung eines 6000er Berges. Dafür hatten wir uns den Huayna Potosí mit seinen 6088m ausgesucht, der unweit von La Paz liegt. Auch wenn ich es alleine wahrscheinlich nie gewagt hätte, wollte ich es auch versuchen.

Huayna Potosi (6088m)

Am ersten Tag ging es bis auf 5130m, dort konnten wir in einem Refugio übernachten. Der Aufstieg klappte ganz gut, nur der Kopf war schon stark zu spüren. Immerhin waren wir 5km höher als noch am Vortag und wir hatten einiges an Gepäck zu schleppen, da die Reiseagentur uns mit Stiefeln, Eispickeln, Steigeisen, Klettergurte, Hosen, Jacken, Helmen und  Handschuhen ausgestattet hatten.

der Blick vom Refugio ins Tal

Es gab früh Abendessen und es ging gegen 18h ins Bett, da wir um 0:30 bereits wieder aufstehen mussten. Aufgrund der Höhe bekamen wir jedoch kaum ein Auge zu, so dass es sich als der Wecker klingelte nicht nach Erholung anfühlte. Wir waren um 1:30 die erste Gruppe die aufbrach, da ich um ein langsames Tempo bat. Aber selbst die letzten sind noch vor 3h aus dem Refugio.Uns stand ein knapp 6 stündiger Aufstieg bevor und es war wirklich hart. Für mir, da mich mein Asthma noch mehr einschränkte als nur die dünne Luft und für Tobi, da er aufgrund zu wenig Zucker beim Frühstück einen Hungerast hatte. Mit etwas Schokolade und meinem ziehen schaffte aber auch er den Aufstieg  😉

Kurz vor der Spitze kam die Sonne raus und die Berglandschaft verwandelte sich in ein kräftiges rot. Eine tolle Belohnung für den Aufstieg:

Sonnenaufgang vom Huayna Potosí (7am)

und hier ein Beweis, dass wir oben waren:

at the top/ a la cima

Der Abstieg war fast noch viel schwerer als der Aufstieg. Wir waren total fertig und die Motivation für die Anstrengung nicht mehr da. Wir schleppten und geradezu herunter und ich bin nicht selten auf die Knie geflogen, weil ich meine Füße nicht mehr heben konnte. Ich war noch nie so fertig wie den restlichen Tag, der noch dazu so unglaublich lang war! Und da wir am Abend mit dem Nachtbus fuhren, hatten wir nicht mal die Möglichkeit uns in einem Hostal ins Bett zu legen.

Es war eine tolle Erfahrung, die ist jedoch jetzt abgehakt. Nochmal tue ich mir das jedoch sicherlich nicht mehr an!! 😀

Weitere Fotos findet ihr bei Facebook in meinem Album Bolivia.



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