Die Weinstadt Mendoza

31 08 2011

Vom chilenisches Städtchen Valparaíso brachen wir vor knapp 10 Tagen auf um über den Andenpass wieder zurück nach Argentinien zu kommen. Unser Ziel war die Weinhauptstadt Mendoza. Wir nahmen den ersten Bus am Tag, da noch nicht genau klar war ob die Grenze endlich wieder geöffnet war oder nicht.

Die wenigen Stunden bis zum Pass kamen wir, dann hieß es die Grenze wäre zu würde aber wahrscheinlich im Laufe des Mittags öffnen, falls nicht würde der Bus zurück nach Valparaíso fahren… tolle Aussichten. So fuhren wir innerhalb kurzer Zeit von Meeresniveau  auf etwa 3000 Höhenmetern hoch, um dort vor der verschlossenen Grenze zu warten, mitten in einem Skigebiet. Wir, glücklicherweise noch akklimatisiert, standen am Fuße des Aconcagua, dem höchsten Berg der Anden und außerhalb des Himalayas (6962m). Ein Blick konnten wir jedoch nur sehr kurz auf ihn werfen, doch von Valparaíso hatte man den schönen Berg auch schon gesehen.

Grenzpass am Aconcagua

Nach etwa 4 Stunden konnten wir in das große Grenzgebäude (man kam sich darin vor wie unter der Erde), wo wir uns in die Schlange der unglaublich langsamen Grenzkontrolleure stellen durften. Nach der uns nun langsam bekannten Gepäckdurchwühlung ging es dann endlich weiter nach Mendoza, wo wir gegen 21h anstatt am Nachmittag eintrafen.

Der erste Abend in Mendoza lief nicht gut. Zuerst fuhren wir Taxi und konnte es nicht passend zahlen, so dass der Taxi-Fahrer das Rückgeld prellte. Außerdem hatten wir uns, Anfängerfehler, am Bahnhof von Hostel-Vermittlern bequatschen lassen. Es war wazr ein International Hostel (Jugenherberge), doch es war ein Fehlgriff. Nach einer Nacht mit wenig Schlaf, wechselten wir das Hostel. Wir fanden ein sehr schönes Hostel etwas abseits des Zentrums. Es war zwar bis auf 2 Betten im Schlafsaal ausgebucht, doch der Abend mit viel Wein und netten Leuten war sehr schön. Die geplante Weintour mit 2 Schweizern und 2 Iren am darauf folgenden Tag wurde leider abgesagt, der Kopf dröhnte ihnen vom Vorabend. 😀

Mendoza war eine nette Stadt. Nachdem ein Erdbeben die Stadt platt machte, wurde sie im Blockraster mit breiten Alleen neu erbaut, das prägt das heutige Stadtbild. Umgeben wird Mendoza von Weinplantagen.

Allee in Mendoza

und sie besitzt schöne Parks:

ParkalleeAls Gegensatz zu den aufgeräumten Alleen gibt die für Südamerika typische Werbestrategie: Je mehr und auffallender, desto besser

Werbung in Mendoza

Von Mendoza ging es innerhalb von 15 Stunden Busfahrt nach Buenos Aires. Hier trafen wir an einem Tag gleich 3 Bekannte wieder. Steve, einen amerikanischen Freund den wir in Cusco kennenlernten, sowie Alexandra und Jakob aus Weimar, die hier gerade hier Auslandssemester/jahr angetreten haben. Es war toll bekannte Gesichter zu sehen. Da ich aber noch eine Weile hier bleiben werde, beziehungsweise zurückkehre in die argentinische Hauptstadt, hat sie später einen eigenen Blogeintrag verdient.



Valparaíso und die Bildungsdemonstrationen

25 08 2011

In der vergangenen Woche Dienstag ging es von unserer netten Gastfamilie in Santiago weiter in das 2 Stunden nördlich gelegene Valparaíso.

Auf die bunte Hafenstadt hatte ich mich sehr gefreut. Ich kenne 2 Chilenen und beide kommen aus dem Städtchen, wodurch gut ich mit Sightseeing- Tipps versorgt war.

Das Wetter die 2 Tage ließ zu wünschen übrig, doch unser Zeitplan sah vor, dass es weitergehen sollte üben den Andenpass nach Mendoza, Argentinien. Ich war etwas traurig nicht alles gesehen zu haben, so dass wir vor dem Bus am Morgen zum Sonnenaufgang aufstanden um noch etwas von der Stadt zu sehen, im Regen. Als wir dann am Busbahnhof nach einer viel zu teuren Taxifahrt ankamen, sagte uns der überaus schlecht gelaunte Mann am Ticketschalter, dass der Bus nicht fährt. Die Grenze ist zu, immer noch seit fast 2 Wochen. Etwas schlecht gelaunt so früh aufgestanden zu sein, machten wir uns wieder auf ins schöne Hostal Casa Aventura, um noch ein Weilchen in Valparaíso zu verbringen. Mich hat es gefreut, mir hat es sehr gut gefallen dort und auch das Wetter an dem Tag wurde viel besser. Zudem hatten wir dadurch die Möglichkeit noch mehr von den laufenden Bildungsprotesten mit zu bekommen. An diesem Donnerstag waren weitere Demonstration angesetzt. Die „Marchas“ fanden in allen größeren Universitätsstädten in Chile statt. Nach Valparaíso kamen an diesem Tag um die 10.000 Demonstranten, nach Santiago 20.000. Erstaunlicherweise kamen sie aus allen Schichten, von Kindern über Schüler, Studenten, Eltern, Lehrern, Professoren bis Großeltern waren alle dabei.

La Marcha, Valparaíso

Ich weiß nicht wie die Medien in Deutschland über die Proteste berichten. Die Bilder die ich sah zeigten wie immer nur die 5% der aggressiven und gewalttätigen Protestanten, über die vielen kreativen und friedlichen Proteste konnte ich bis jetzt kaum etwas finden. So gibt es zum einen, wie ich bereits in Santiago erzählte, in mehreren Städten die 1800 Stunden Läufe um das Parlament/ die Stadtregierung. An diesem nahm Tobi auch in Valparaíso wieder teil. Zudem gibt es die „Cacerolada“ , das klopfen mit Kochlöffeln auf Töpfen. Dies findet derzeit jeden Abend ab 21h verteilt über die Stadt statt, so dass es eine halbe Stunde unglaublichen Lärm macht in den Straßen. Da jedoch fast alle mitmachen, scheint sich keiner zu beschweren. Manche führen dies einige Stunden fort, bis die Polizei es unterbindet. Ich finde es eine schöne Art auf etwas aufmerksam zu machen, besonders da die Menschen gleichmäßig über die Stadt verteilt sind. Auch die Bildungsdemonstration war etwas aufregender als die unsrigen. Viele liefen mit Trommeln und Musik, in Kostümen oder laut singend. Aber wie so immer gab es auch hier welche, die eigentlich keine Interesse an den Forderungen der Demonstration haben, sondern nur mit aufmischen wollten. Da es kein Gebot gibt wie in Deutschland das Gesicht freihaben zu müssen, waren sie meist vermummt oder hatten Gasmasken an. Polizisten sah man kaum, aber die wenigen fingen sofort bei Unruhen an mit Pfeffergas Bomben zu schmeißen. Und dieses war deutlich stärker als das unsrige, es steht teilweise bis zu 3 Tagen in der Luft. Das hatten wir schon an unserem ersten Tag zu spüren bekommen, als wir an einer Uni vorbei kamen und unsere Augen anfingen zu tränen und zu brennen. Dabei waren die Demonstrationen ein paar Tage vorher. Die Polizei spart jedoch nicht an diesem teuren Zeug und schmeißt es sogar in die Uni-Gebäude rein, wo andere sich eingeschlossen haben um zu streiken. Ein Chilene sagte mir, hierfür habe ich jedoch keine Beweise gefunden, dass es 3 verschiedene Arten von Pfefferspray in Chile gibt. Eines, welches zur nur brennen führt, es ist jedoch stärker als unserer. Das zweite führt zu Brechreich und das dritte sogar zu Durchfall. Wenn es diese wirklich gibt, ist es unmenschlich, wie auch die Wasserwerfer, die mit Schmutzwasser schießen.

La Marcha

Vielleicht sollte ich noch erzählen, wofür die Studenten überhaupt protestieren. Man kämpft für eine kostenlose Bildung, die es Chile vor der Diktatur unter Pinochet (1973-90) auch schon war. In der Diktatur führte man die Bezahlung von Bildung ein und zwar nicht nur für Universitäten, auch für Grundschulen und Schulen. (meine Rechtschreibprüfung schlägt mir für Pinochet nur Pinocchio vor…)

Ein Jahr Bildung kostet bis zu 4500€ an Universitäten. Dies können natürlich nicht alle aufbringen und es ist kaum möglich neben der Uni noch einen Job anzunehmen, dies auch da es kaum Minijobs gibt. Somit muss man entweder aus einer wohlhabenden Familie kommen oder sich hoch verschulden um einen Universitätsabschluss erlangen zu können. Das größte Problem und der stärkste Kritikpunkt der Demonstranten jedoch ist, dass Bildung in Chilé ein Geschäft ist, ein Geschäft in dem man viel verdient. Denn eine hohe Universitätsgebühr zu zahlen sagt nicht, dass man auch eine gute Bildung bekommt. Jeder der ein gutes Geschäft machen möchte, gründet eine Bildungseinrichtung und verdient sich eine goldene Nase an den Studiengebühren. Als dieses System eingeführte wurde, haben nur die Hälfte der heutigen Anzahl eine Uni besucht. Die Streiks dauern nun schon seit mehr als 2 Monaten an. Einige Aktionen (wie der Parlaments-Lauf) enden Ende August. Die Demonstrationen und die Besetzung der vielen Bildungsgebäude (Unis und Gymnasien) gehen, bis es einen Vorschlag seitens des Parlaments gibt. Derzeit findet in den meisten Städten kein Sekundärschul- und Hochschulunterricht statt. Noch sieht es nicht so auch, als ob es seitens der Politik ein Zugeständnis gibt, es gibt zu viel Interesse an diesem System. Die Studenten halten jedoch weiter durch, nur die ersten Hungerstreiks mussten abgebrochen werden. Man sieht Mexico und Argentinien als Vorbild, wo dieser Zustand bis zu 9 Monate andauerte. Bereits jetzt bekommen jedoch viele Schüler das Jahr nicht mehr anerkannt und müssen wiederholen.

Alle für eine kostenfreie Bildung

Ich meckere zwar immer viel und gerne über das deutsche Bildungssystem, es ist jedoch gegenüber Chile ein „Luxusproblem“.

Wer sich noch etwas informieren möchte, hier gibt es einen schönen Film über die Fakten der chilenischen Bildung (auf spanisch). Link

Nun aber wieder zurück zur Stadt. Valparaíso ist eine Hafenstadt am Pazifik. Es war einer der wichtigsten Hafen bis  zur Eröffnung des Panama-Kanales. Die Stadt liegt auf verschiedenen „Stufen“ am Berghang, die mit Fahrstühlen miteinander verbunden sind, dies führt zu einer Vermischung der verschiedenen Gesellschaftsschichten. Die Stadt, die durch die Hafentradition sein Haus auch vom Meer aus sehen zu können bunt angemalt ist, hatte ihre Blüte zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Blick über die Stadt

Heute besitzt die Stadt immernoch einen großen Hafen, der Arbeitgeber vieler Anwohner ist. Da der Hafen aber innerhalb der letzten 15 Jahren von 3000 auf 300 Arbeiter reduziert hat, hat die Stadt mit großer Arbeitslosigkeit und dadurch mit Armut und Kleinkriminalität zu kämpfen.

Valparaíso

Hier weitere Bilder von der hübschen Stadt:

Fahrstühle in Valparaíso

die englische Bank

Wir haben uns auch den Friedhof (Nr.3 ) angeschaut

Urnen-Friedhof

Besonders berührt hat ich der Kinderfriedhof, mit den vielen „Kinderbett-Gräbern“

Kinderfriedhof

Mir hat die Stadt sehr gut gefallen, daher zum Abschluss dieses Graffiti:

Valpo, wir werden dich nicht vergessen

weitere Bilder findet Ihr hier.



Von San Pedro nach Santiago

17 08 2011

Seit Samstag befinden wir uns nun Chile. Chile ist noch eine Steigerung zu Argentinien – preislich und auch von der Entwicklung des Landes her.

Wir kamen nach den Stunden im Niemandsland auf dem Pass in San Pedro de Atacama an. Dieses Städtchen schauten wir uns jedoch nur einen halben Tag an, zum einen weil das hübsche Touristendörfchen unverschämt teuer war und zum anderen da wir die Möglichkeit hatten in Santiago de Chile bei der Familie eine Freundin unter zukommen.

San Pedro liegt am Rande der Atacamawüste, die Atacama ist die trockenste Wüste der Welt, hier regnet es quasi nie – im Vergleich dazu: in der Sahara ertrinken mehr Leute als verdursten. Wir spürten die Trockenheit zum einen durch einen unglaublichen Durst und zum anderen ist es hier trotz der Hitze nicht möglich zu schwitzen, es verdunstet sofort. Und ich spürte es zusätzlich noch durch das Kratzen der Atemwege. Raus in die Wüste sind wir daher nicht mehr. Wir spazierten etwas durch die Stadt.

San Pedro de Atacama

Dabei kamen wir auch am künstlichen Versorgungs-Fluss San Pedro vorbei, in dem wir den halben Körper einer aufgedunsenen Kuh entdeckten – kein schöner Anblick und nicht sehr gesund im Trinkwasser… Schien keinen zu stören oder sie wurde noch nicht entdeckt.

San Pedro

Anschließend ging es wieder in den Bus und innerhalb von 23 Stunden die 1500km nach Süden, nach Santiago de Chile. Schon bei der Einfahrt in die Stadt sahen wir die beeindruckende Anden-Gebirgskette die die Stadt umgibt. In dieser befinden sich auch der höchste Berg der Anden, der Aconcagua (6962m). Von der Stadt aus selber sieht man den Berg leider kaum, schon gar nicht im Winter, da die Stadt von Wolken und Smog umgeben ist.

In Santiago hatten wir das Glück 2 Nächte bei der Familie einer Freundin in Deutschland zu übernachten. Sie wohnten in Ñuñoa, einem der reicheren Wohnviertel der Stadt. Die kleine Stadtwohnung war das Luxuriöste, was wir in den letzten 6 Monaten gesehen haben!

Am Abend gingen wir noch aus, zum Hauptplatz von Ñuñoa in eine Bar. Begleitete wurde der Abend von Topf-Geklopfe. Wie Ihr vielleicht in den Medien mitbekommen habt, gibt es seit nun 2 Monaten Studentenproteste für eine kostenfreie Bildung Chiles. Neben den nicht immer gewaltfreien Demonstrationen gibt es auch viele kreativere Protestformen. Eine davon ist das „Topfschlagen“ auf öffentlichen Plätzen. Meist solange, bis es die Polizei mit Wasserwerfern abbricht. Dann sollte man jedoch rennen, denn im Gegensatz zu Deutschland, verwendet man hier Schmutzwasser in den Wasserwerfern! Que feo.

Am kommenden Tag bei der Stadtführung hatte wir leider nicht das Glück von gutem Wetter, es war grau und kalt. Aber die Stadt hat mir sehr gut gefallen: (fast) europäischer Standard mit südamerikanischem Leben. Wir haben jedoch auch nur die reicheren Viertel in die Innenstadt besucht. Aber ich möchte auf alle Fälle noch einmal hier her, am liebsten natürlich im Sommer wenn man in den Süden nach Patagonien und Feuerland reisen kann.

Blick über Santiago

Natürlich ist uns auch der Bildungsstreik begegnet. Die Universitäts- und Schulgebäude sind mit Schriftzügen, man sieht viel Graffiti und natürlich Studenten in Aktion.

Hauptgebäude der Universität von Chile

So gibt es in Santiago auch die Aktion – „1800 Stunden laufen für die Bildung“. So laufen durchweg Studenten die 1km große Runde um das Parlamentsgebäude „La Moneda“ mit Fahnen und beschrifteten Shirts.

1800 Stunden x kostenfreie Bildung

Da Tobi sowieso Joggen wollte, lief er 1,5 Stunden für die Bildung mit.

Tobi corre 1800hrs

Wir waren eine absolute Attraktion für die Chilenen als Deutsche. Als man erfuhr, dass ich Deutsche bin, wurde ich umzingelt von Chilenen, die Fotos mit mir wollten und mich aufforderten deutsch zu sprechen. Sie fanden deutsche Dichter und Philosophen toll. Ein solches positives Interesse an Deutschland und der deutschen Sprache habe ich bis jetzt in Südamerika noch nicht erlebt. Zuvor fragte man entweder nur nach meinem Lieblings-Fußballverein oder machte rassistische Nazi-Witze – selbst im Büro in Cusco habe ich das erlebt.



Argentina – Willkommen zurück in der westlichen Welt

13 08 2011

Von der schönen Stadt Tupiza, die für uns schon nicht mehr eine typische, arme bolivianische Stadt war, ging es Richtung Süden zur argentinischen Grenze. Wir hatten ein Taxi, dass nur uns 2 zur Grenze bringen sollte. Aber wie es so ist in Bolivien, wurde es die ganze Strecke voll gepackt mit Menschen und Gepäck.

Die Grenze war wie es der Lonely Planet versprach: Voll, chaotisch und ohne ersichtliches System. Hier haben es Diebe leicht. Amüsant waren dafür die vielen Träger bepackt mit Säcken, die neben der Grenze Waren transportierten.

Grenzverkehr

Drüben in Argentinien wurde es je weiter man von der Grenze weg kam immer westlicher. Ja, es hätte auch Europa sein können. Es gab gute Straßen, richtige Reisebusse und feste, aber gepfefferte Preise. Wir fuhren nach Salta, eine Stadt mit 550.000 Einwohnern. Sie kam uns größer vor als jede bolivianische Stadt und hier begegnete uns nach einem knappen halben Jahr wieder die Konsumgesellschaft.

Konsumgesellschaft

Es gab richtige Supermärkte anstatt nur „Tiendas“ und sogar mit sämtlichen Milchprodukten, es gab Geschäfte mit Luxusartikeln, eine Auswahl an Schokolade. Es gab Parks mit Spielplätzen und Leute die in ihrer Mittagspause zum Joggen gingen. In Peru und Bolivien gab es zwar vereinzelte Fuß- und Basketballplätze, doch diese waren meist heruntergekommen oder kosteten Eintritt, zudem hatte der Normalbürger keine Zeit zum Sport treiben. Man arbeitete meist von 7-23°°h und hatte keine 4 stündige Mittagspause wie im argentinischen Salta! Die Hostals hatten immer heiße Duschen und 24h fließend Wasser. Man sah wieder die neusten Frisuren und Moden und es gab Reichenviertel mit Privatautos – in Cusco gab es nur ca 5% Privatautos, der Rest bestand aus Taxis, LKW und ÖPNV.

Reichenviertel-Salta

Es scheint aber so, dass es in Argentinien im vergangenen Jahr eine Preisexplosion gegeben haben muss. Die Preise von Busfahrten und Hostals/Hotels sind doppelt so hoch wie im Reiseführer von 2009/2010. Wir befinden uns fast bei deutschen Preisen. Wir wären gerne nach Mendoza gefahren, doch diese 18 Stunden Busfahrt hätte uns 85€ gekostet. Chile, dass sonst immer teurer war, scheint nun günstigere Fahrpreise zu haben. So fahren wir nach Santiago mit dem Umweg über San Pedro de Atacama und zahlen in etwa den selben Preis.

Gestern Abend sind wir aufgebrochen um heute morgen um 7:30h in den Anden auf 4100m Höhe an der Landesgrenze von Argentinien anzukommen. Nachdem wir unseren Ausreisestempel bekommen hatten und der Drogenhund den ganzen Bus und das Gepäck auseinander genommen hat, stehen wir nun seit 4 Stunden zwischen Argentinien und Chile – im Niemandsland.

Stau-Niemandsland

Durch Vereisungen und Sandverwehungen zwischen den Salzsehen gab es einen Unfall, und die Passstraße ist nicht passierbar. Wem hier etwas passiert ist rechtlos, es gibt kein zuständiges Land. Die Straße ist teilweise nicht passierbar, da sie zugeweht ist, wir fahren durch die Felder daneben.

Viele der Passagiere im Bus bekommen die Soroche, die Höhenkrankheit. Wir sind glücklicherweise noch Akklimatisiert, wodurch meine Tabletten gegen die Soroche für andere Goldwert sind.

Um 16h kommen wir endlich in San Pedro an, anstatt um geplante 11h, nachdem all unsere Rucksäcke und der Bus durchwühlt wurden.



Die Westernstadt Tupiza

12 08 2011

Da die Route der Salar der Uyuni nicht in Chile endete, was im Endeffekt wohl nur nicht ging da es der Agentur für 2 Leute zu teuer war, entschieden wir uns weiter Richtung Süden zu fahren, nach Tupiza. Tupiza ist die Westernstadt Boliviens, hier starben Butch Cassidy und Sundance Kid.

Und wie kann man eine solche Stadt anders erleben als auf dem Pferd. Ich packte meine verjährten Reiterfahrungen wieder aus und auch Tobi bekam anstatt dem  erhofften Esel oder Lama, ein echtes Pferd. Zum Glück kannte es den Weg und ließ sich nicht von Tobis Lenkversuchen in die Irre führen.

Tobi AUF dem Pferd

Und auch ich saß auf dem Pferd, hier der Beweis:

CiL auf dem Pferd

Tupiza hatte wirklich eine tolle Landschaft und es zeigte uns wieder einmal, wie unglaublich vielfältig Bolivien ist. Für uns bis jetzt das schönste Land Südamerikas, leider jedoch das ärmste und nicht ungefährlich, zudem sind die Busse und vor allem Busfahrten eine Zumutung für jeden der nicht an die Wiedergeburt glaubt!



Salar de Uyuni

12 08 2011

Wir hatten in Potosí also eine 3 Tages Tour für die Salar de Uyuni gebucht, die in San Pedro de Atacama in Chile enden sollte. Morgens um 8h klopfte es jedoch an der Hotel Tür und die Frau aus dem Reisebüro in Uyuni stand vor der Tür um uns zu verkünden, dass die Grenze zu geschneit sei und es nicht möglich ist zu passieren. Es ginge nur mit dem öffentlichen Bus (??). So buchten wir nach langem verhandeln auf eine 2 Tage Tour um, die wieder in Uyuni enden sollte. Die Lagunen und Sehenswürdigkeiten südlich der Salzwüste waren aufgrund von Eis wirklich nicht erreichbar beziehungsweise nicht sehenswürdig.

Trotz etwas Frust unsere geplanten Reiseroute ändern zu müssen, wurde es eine sehr schöne Tour. Wir trafen auf eine nette deutsche 15-Mann Gruppe aus Heidelberg, mit der wir großen Spaß hatten.

Am ersten Tag besuchten wir den Zugfriedhof von Uyuni, hier stehen die alte Züge von Bolivien:

"Asi es la vida"

Anschließend ging es in ein Dorf an der Wüste, welches das Salz von der 12.000m² großen Wüste verarbeitet. Das Salz wird unglaublich billig verkauft (etwa 5cent der Kilo) und trotz großer Überproduktion nicht exportiert, da der Export zu teuer ist. Der billige Preis entsteht durch das Angebot einer weiteren Salzwüste in Bolivien.

Eine Indigena in der Salzfabrik

Weiter ging es auf die Wüste und natürlich mussten auch wir Perspektiven-Fotos machen:

Tobi und Cil in der Salar de Uyuni

Übernachtet haben wir am Rand der Wüste am Fuße eines Vulkans, auf dem wir am kommenden morgen etwas wanderten.Von dort hatten wir einen wunderbaren Blick auf den Sonnenuntergang über der Wüste, mitsamt Flamingos.

Sonnenuntergang über der Salzwüste mit Spiegelung im Salzwasser

Auf dem Rückweg ging es über die Isla del Pescado – die Fischinsel. Das wäre wohl die meist besuchte Insel der Sees und daher mussten wir sie natürlich auch besuchen anstatt eine der anderen 36 Inseln ohne Touristen! Und da sie Eintritt kostete, spazierten wir ein einmal herum (es gab sowieso nicht mehr als Kakteen zu sehen).

Isla del Pescado im Nichts der Wüste

Anschließend ging es wieder nach Uyuni, von wo wir am Abend weiter Richtung Süden fuhren nach Tupiza um dort die Grenze nach Argentinien zu überqueren.

Weitere Bilder der Salar de Uyuni folgen im Album Bolivia bei Facebook.



Chau La Paz, Holá Potosí

12 08 2011

Am Abend ging es wieder raus aus La Paz. Viel gesehen haben wir von der Stadt nicht, auch wenn wir insgesamt 4 Nächte in der Stadt verbracht haben.

Die Stadt liegt auf 3800m in einem Tal, umgeben von dem 6439m hohen Illimani und weiteren 6000ern. Die Stadt hat etwa 1 Millionen Éinwohner. Auf der etwa 4000m hohen Hochebene um La Paz befinden sich die Suburbana Stadt El Alto, ebenfalls mit 1 Millionen Einwohner. Die Städte gehen fließend ineinander über und da La Paz geographisch begrenzt ist, wächst nur noch El Alto.

La Paz und El Alto (rechts)

Es ist eine krasse Stadt in der die ganze Armut des ärmsten Landes Südamerikas zum Vorschein kommt. Bolivien hat mit mehr als 60% Indigenas des größten Anteil an indigener Bevölkerung in Südamerika. Dadurch lebt es von den Traditionen der „Campesinos“, also den Bauern und der Landbevölkerung.

Indigenas en La Paz

Die Stadt ist laut, stinkt nach Abgasen und Urin, ist voll von Bettlern und armen Straßenverkäufern. Da die öffentlichen Toiletten etwas kosten, sieht man viele über Gullis ihre Geschäfte verrichten.

Es ist eine sehr gefährliche Stadt, so dass wir unsere Kamera meist im Safe des Hostals oder in der Tasche gelassen haben, so dass wir nur Fotos aus Bussen haben.

Die (armen) Berghänge von La Paz

Am Abend nach unserer Huayna Potosí Besteigung ging es in die höchste Stadt der Welt, nach Potosí. Potosí liegt knapp über 4000m und ist bekannt für seine Silberminen. Wir kamen morgens dort an und schliefen uns erst einmal aus, wir hatten uns dagegen entschieden eine Mine zu besichtigen, da es auch nicht ganz ungefährlich ist und die Bedingungen der Arbeiter unglaublich schlecht sind. Sie sterben meist 10 Jahre nachdem sie dort angefangen haben an Lungenleiden oder vorher bei einem Unglück durch fehlende Sicherheitsmaßnahmen (ähnlich wie bei dem Unglück in den Minen von Atacama, Chile im vergangenen Jahr).

Wir fanden in Potosí eine Agentur die eine 3 Tages Tour anbot, die in Chile de Atacama enden sollte – eine Fehlentscheidung wie sich später rausstellte.

Hier aber ein paar Bilder zu Potosí, einer schönen Kolonialstadt:

Blick über Potosí

Potosi



Die Besteigung des Huayna Potosí (6088m)

12 08 2011

Wieder zurück in der großen und dreckigen Stadt La Paz stand ein weiteres wichtiges Ziel (besonders von Tobi) auf der Tagesordnung – die Besteigung eines 6000er Berges. Dafür hatten wir uns den Huayna Potosí mit seinen 6088m ausgesucht, der unweit von La Paz liegt. Auch wenn ich es alleine wahrscheinlich nie gewagt hätte, wollte ich es auch versuchen.

Huayna Potosi (6088m)

Am ersten Tag ging es bis auf 5130m, dort konnten wir in einem Refugio übernachten. Der Aufstieg klappte ganz gut, nur der Kopf war schon stark zu spüren. Immerhin waren wir 5km höher als noch am Vortag und wir hatten einiges an Gepäck zu schleppen, da die Reiseagentur uns mit Stiefeln, Eispickeln, Steigeisen, Klettergurte, Hosen, Jacken, Helmen und  Handschuhen ausgestattet hatten.

der Blick vom Refugio ins Tal

Es gab früh Abendessen und es ging gegen 18h ins Bett, da wir um 0:30 bereits wieder aufstehen mussten. Aufgrund der Höhe bekamen wir jedoch kaum ein Auge zu, so dass es sich als der Wecker klingelte nicht nach Erholung anfühlte. Wir waren um 1:30 die erste Gruppe die aufbrach, da ich um ein langsames Tempo bat. Aber selbst die letzten sind noch vor 3h aus dem Refugio.Uns stand ein knapp 6 stündiger Aufstieg bevor und es war wirklich hart. Für mir, da mich mein Asthma noch mehr einschränkte als nur die dünne Luft und für Tobi, da er aufgrund zu wenig Zucker beim Frühstück einen Hungerast hatte. Mit etwas Schokolade und meinem ziehen schaffte aber auch er den Aufstieg  😉

Kurz vor der Spitze kam die Sonne raus und die Berglandschaft verwandelte sich in ein kräftiges rot. Eine tolle Belohnung für den Aufstieg:

Sonnenaufgang vom Huayna Potosí (7am)

und hier ein Beweis, dass wir oben waren:

at the top/ a la cima

Der Abstieg war fast noch viel schwerer als der Aufstieg. Wir waren total fertig und die Motivation für die Anstrengung nicht mehr da. Wir schleppten und geradezu herunter und ich bin nicht selten auf die Knie geflogen, weil ich meine Füße nicht mehr heben konnte. Ich war noch nie so fertig wie den restlichen Tag, der noch dazu so unglaublich lang war! Und da wir am Abend mit dem Nachtbus fuhren, hatten wir nicht mal die Möglichkeit uns in einem Hostal ins Bett zu legen.

Es war eine tolle Erfahrung, die ist jedoch jetzt abgehakt. Nochmal tue ich mir das jedoch sicherlich nicht mehr an!! 😀

Weitere Fotos findet ihr bei Facebook in meinem Album Bolivia.



Mit dem Kajak in den Amazonas Dschungel

12 08 2011

Da wir in Bolivien kaum Wi-fi hatten, versuche ich nun nachzuholen, unsere Erlebnisse aufzuschreiben.

Wie ich bereits schrieb, war die Busfahrt in den Dschungel ein Horrortrip, den wir uns nicht nochmal freiwillig antun konnten. So entschieden wir uns zu fliegen, wegen Komplikationen am Flieger brach jedoch ein Chaos bei der Fluggesellschaft aus und alle Flüge wurden um mindestens 1 Tag verschoben, wir kamen jedoch noch 2 Tage später in der Morgenmaschine unter. Die 2 tage nutzen wir, um uns noch etwas Rurrenabaque anzuschauen und einen 1-Tages-Trip in den richtigen Dschungel zu machen. Um diesmal wirklich eine Eco-Tour zu machen (vorher wurden wir stundenlang mit einem Motor-Boot durch den Naturpark geschippert), entschieden wir uns für Kajaks. Unser Guide Ronny war ein netter, aber unglaublich konservativer Christ aus den USA, der uns die Fahrt in den Dschungel mit abgefahrenen Verschwörungstheorien verkürzte… Er lebt mit seiner Kopftuch-tragenden Frau im tiefsten bolivianischen Dschungel, um den westlichen Einflüssen zu entkommen, ähnlich wie die Mennoniten. Jedoch ist keines seiner 9 Kinder, die in den schönsten Paradiesen der Welt aufwuchsen, Christ. Naja, bei den Theorien?! Beispielsweise sagt er, dass es den Klimawandel nicht gibt, jedes Wetter ist von Menschen mit Maschinen gemacht, denn so starke Unwetter kann Gott nicht machen. Ich habe den Namen dieser Theorie vergessen, ich konnte ihm nicht ganz folgen.

Zurück zum Dschungel. Wir hatten einen „kalten“ Tag erwischt, so dass das braune Wasser wärmer war als die Luft. Wir fuhren eine eine Weile den Fluss hoch um an einer Lodge Mittag zu machen und eine Tour durch den Dschungel zu drehen, natürlich mit Machete! Der Geruch und die Geräusche des Regenwaldes war beeindruckend. Wir hatten noch eine Mission, der Chef der Agentur hatte am Vortag einen Mini-Ameisenbär auf der Straße gefunden, den wir aussetzen wollten.

mit dem Kajak im Dschungel

machete

Blick über den Río Beni und den Amazonas Dschungel

Am nächsten Tag ging es zurück nach la Paz, mit Amaszonas in einer kleinen 19 Mann Maschine. Im Gegensatz zur 21 Stunden Busfahrt waren wir in ca 45min schon da, von 104m wieder auf 3800m.

amaszonas



Deathroad to the Jungle

3 08 2011

Letzte Woche Dienstag haben wir uns, obwohl wir das eigentlich nicht vor hatten, den Touristenströmen angepasst und die „Most Dangerous Road of the World“ mit dem Fahrrad versucht… Wir haben uns eine gute Reiseagentur gesucht, so dass wir mit tollen Kona Downhill-Rädern und schicken Anzügen auf die Strecke fuhren.PRO

Die „Deathroad“ / „Yungas Road“ ist eine Straße nahe La Paz, die vom Pass auf 4800m in den Dschungel auf 1048m führt. Früher war es die einzige Straße in den Dschungel, an der steilste Stelle geht es 600m gerade nach unten und auch die restlichen 56km gibt es steile Abhänge. Und das bei einer Straßenbreite von etwa einer Fahrspur. 2006 eröffnete eine „etwas“ sicherere Straße, wodurch die gefährlichste Straße der Welt heute nur noch für den Tourismus freigegeben ist. Bis dahin kamen jährlich 200 bis 300 Reisende auf der Strecke ums Leben!!! Seitdem die Strecke für Radfahrer offen ist, kamen aber auch mehr als 20 Fahradfahrer ums Leben. Der letzte Unfall riss vor 2 Wochen eine Japanerin in den Tod. Die meisten Toten waren Israelis. Unser Guide erzählte, dass die Israels häufig die günstigsten Reiseanbieter auswählen und somit die schlechteste Ausstattung besitzen. Zudem scheinen sie nicht alle Sicherheitsregeln einzuhalten und sie müssen sich und anderen etwas beweisen. Von meinen Begegnungen mit ihnen kann ich inzwischen auch sagen, dass es schwierige Personen sind. Und ich rede hier wohl bemerkt von Israelis, nicht von Juden.

Auch an mir sind einige Personen vorbei geheizt und es sah nicht immer so aus als ob sie ihr Bike unter Kontrolle hätten. Außer ein paar kleinen Stürzen mit Schürfwunden ist an dem Tag aber nichts weiter passiert.

Gruppenfoto

Mir hat der Tag, auch wenn ich großen Respekt vor der Abfahrt hatte, sehr großen Spaß gemacht. Die Bikes waren toll, die Landschaft wunderschön, die Vegetation der Landschaft spannend, unsere Truppe und unsere Guides war sehr nett und ich konnte endlich wieder etwas Sport machen!

Wirklich gute Fotos von dem Tag gibt es leider nicht. Wir konnten unsere Kameras nicht mit aufs Rad nehmen und die Guides haben grausame Fotos gemacht. Daher hier nun ein Foto aus dem Netz

Deathroad

Am Abend ging es wieder nach La Paz, von wo wir am kommenden Morgen wieder in den Dschungel fuhren und zwar über den für Autos noch offenen Teil der Deathroad. Die weiteren 21 Stunden im Bus sahen jedoch leider auch nicht viel Besser aus. Die Straßen waren schmal, am steilen Abhang und trotzdem fuhr der Busfahrer verdammt schnell. Ich habe die 21 Stunden kein Auge zu bekommen und einige Ängste durchstehen müssen. Obwohl auf der Straße jährlich mehr als 1 Bus abstürzt, scheinen die Fahrer den Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Gefahr noch nicht erkannt zu haben. Es war ein Höllentrip! Da war ich froh als wir wegen Bauarbeiten 2,5std in einem kleinen Dörfchen halten mussten.

Am Mittwoch früh kamen wir in Rurrenabaque im Amazonas an. Rurre liegt zwischen dem Madidi National Park (Regenwald) und der Pampa. Es war heiß und unglaublich feucht dort, eine Abswechslung nach der langen Zeit in den kalten Bergen.

Am Donnerstag sollte es auf einen 3 tägigen Trip in die Pampa gehen, wir hatten jedoch einen langen Weg dorthin denn Tobis Visa wollte einfach nicht bezahlen und es gibt keine Bankautomaten dort unten und nur eine Bank. nach viiielen Versuchen und großer Verzweiflung stellten wir dann fest, dass es das Tageslimit war. Wir konnten zum Glück in Raten zahlen.

In die Pampa zum Tiere schauen fuhren wir in einer 7er Gruppe: Ein arroganter Holländer mit seiner  Flamme aus Australien, ein sehr lustiges irisches Pärchen auf Hochzeitsreise und ein weiterer Ire, den wir schon von unserer Death-Road-Tour kannten.

Die Tour begann mit einer 3 stündigen Jeep Fahrt durch die Savanne, in der es ganz furchtbar staubte. Das erste Tier das uns den Weg kreuzte, wir saßen zum Glück im Jeep, war eine Kobra. Kurz darauf folgte und das ist viel seltener, ein Faultier. Es wollte vor uns Zuschauern abhauen, wir hatten jedoch genug Zeit zum fotografieren bei dem Schneckentempo 😀

Faultier

Nach einer Mittagspause ging es aufs Wasser mit dem Einbaum-Boot. Ich bin froh nie gekentert zu sein, denn alle 10min lag ein Aligator, genauer ein Kaiman im Wasser. Angeblich greifen diese Menschen aber nicht an, da es genug Fisch gibt. Aber ich wäre mir da nicht so sicher… Sie werden bis zu 7m groß, die größten die wir waren waren an die 3-3,5m.

Kaiman

Hier noch der Party-Zug:

schildkröten

Weitere Tiere die wir sehen durften waren, die Affen:

Affe

Und Flussdelfine:

Rosa Flussdelfine

Auch diese Tiere gab es, den Namen habe ich vergessen. Aber lustig waren sie, irgendwie wie rießen Meerschweinchen.

Dingsbums

Es gibt auch Anakondas, welche wir am 2. tag suchen waren. Wir haben jedoch keine gefunden, finde ich auch nicht so schlimm! Meine Angst vor Schlangen ist nicht besser geworden.

Dafür wurden Piranhas gefischt, und ich war tatsächlich die einzige die welche gefangen hat. Ich habe ganze 4 Fische gefangen, einen falschen, 2 zu kleine und einen der groß genug war zum Essen. Gefischt wurden die Fische mit frischem Fleisch. An sich ernähren sie sich von anderen Fischen, aber sollte man bluten, greifen sie auch Menschen an und das im Schwarm.

fischen

zu kleiner piranha

Gewohnt haben wir die 2 Nächte in einer schönen Dschungel-Lodge, alles ausgekleidet mit Mückennetzen und natürlich Hängematten.

Lodge

piranha auf dem Teller

Hier noch ein paar Eindrücke der Tour:

pampa

Volleyball bei Sonnenuntergang

Weitere Berichterstattung zum zweiten Dschungelausflug und zu La Paz folgen. Morgen geht es erstmal den Huayna Potosi (6088m) besteigen und anschließend weiter nach Potosi bzw. Sucre.